Hitzefrei im Rechenzentrum

762009Wochenlang haben alle gejammert, wochenlang war es allen zu kalt und jeder hat 10 Grad Erwärmung bestellt – und nun ist sie da. Nur leider wurden alle Bestellungen gleichzeitig geliefert und so trennt uns heute nicht mehr viel von einer finnischen Sauna.

Wie beneide ich unsere Server! Mein Arbeitgeber hat die dumme Angewohnheit, zuerst unsere Server streicheln zu lassen und dann erst die Menschen. Daher haben wir zwar eine megaleistungsfähige Klimaanlage, aber die Büros werden nicht wirklich brauchbar gekühlt. Er sagt dann so Dinge wie „wir sind doch freiwillig hier, das unterscheidet uns von den Servern. Wer hat die denn gefragt, ob sie ihr Leben lang einfach nur TCP-Requests beantworten
wollen …“. Dann schaut er merkwürdig und wir dürfen grübeln, ob er das ernst meint. Wahrscheinlich nicht. Vermutlich liegt es daran, daß die Bürokühlung in unserem Haus wohl in der Hölle erfunden wurde. Auf Vollklimatisierung zu verzichten sei gesund, habe ich gehört. Man muss kein Schneemann sein, um das heute anzuzweifeln.

Aber ich bin ja nicht doof: Wozu veranstalten wir regelmäßig Rechenzentrumsführungen und zeigen allen unser modernes Klimakonzept, voll redundant und das Ganze ressourcenschonend auch noch? Tja, und wer macht die Führungen ganz freiwillig? Ich natürlich. Im RZ ist es nämlich angenehm kühl …

Mehr über unsere Rechenzentren erfährt man hier.

Wenn mein Auto mich verpfeift oder Big Brother mit four Wheels

Zum Jahr 2020 sollen 250 Millionen Autos mit Internet-Anschluss voll vernetzt auf den Straßen sein. Wird eigentlich auch Zeit: Endlich können dann die Autos automatisch Staus frühzeitig erkennen und umfahren, mein Navi ist immer auf neuestem Stand, der Termin für den fälligen Service in der Werkstatt ist gleich gebucht, bei einer Panne ist der Abschleppdienst informiert. Und wenn mein Auto geklaut wird, weiß die Polizei gleich, wo sie suchen muss. Hört sich wirklich gut an.

Aber als IT-Fachmann bin ich mir auch sehr bewusst, dass diese permanente Rückmeldung des vernetzten Datenmaterials an Dritte nicht nur Vorteile hat. Die ganzen Infos können durchaus auch gegen mich verwendet werden und bieten ungeahnte Möglichkeiten für Hersteller, Navi-Software-Entwickler, ADAC, Polizei, Gesetzgeber, etc. Und da die Vernetzung auf IT basiert und IT nun mal ihre Schwachstellen hat, auch für Hacker, die sich unbefugt meine Daten beschaffen.

Gleich ist dann das alles plötzlich nicht mehr so schön: Wenn ich einen Unfall habe und mein Auto ruft gleich die Polizei dazu, ist das hilfreich. Aber wenn mein Auto meine Geschwindigkeit misst und es im Falle einer Geschwindigkeitsüberschreitung der Polizei meldet, ist das schon weniger wünschenswert.

Noch brisanter wird es, wenn es möglich ist, über den Rückkanal in die Steuerung meines Automobils einzugreifen: Parkhäuser, in denen das Auto sich selbst verräumt – super. Aber wenn man mit der gelben Umweltplakette nach München rein fahren will und das Auto wird deaktiviert – dann bin ich nicht mehr so begeistert. Und wenn ich auf der kriminellen Schiene weiterdenke: Ein Auto fährt gegen einen Brückenpfeiler, weil der Fahrer von einem Hacker aus dem Weg geräumt werden soll und das Ganze sieht wie ein Unfall aus. Dann wird’s schon gruselig.

Sicherheitslücken werden bestimmt nicht weniger werden und auch der Staat ist – siehe Autobahnmaut – immer hochinteressiert an den Daten seiner Bürger. Wenn also in fünf Jahren wirklich alle Autos vernetzt sind und die Daten ihrer Besitzer großzügig verfügbar halten, dann werde ich ziemlich sicher wieder auf meinem Fahrrad ins Büro fahren. Und da SpaceNet ohnehin auf Nachhaltigkeit und Ökostrom setzt, krieg ich auch noch Pluspunkte beim Chef.

Sicheres Weihnachtsshopping … genau mein Ding!

Online shopping cart mouse

Sicher Einkaufen ist ein heißes Thema zur Weihnachtszeit. In den Innenstädten wird man überrannt, bei Amazon weiß man nicht sicher, ob das Geschenk ankommt und im Internet fragt man sich, ob der Webshop auch seriös ist. Zu Einkaufsmethode eins und zwei kann ich als IT Experte wenig zur Risikoreduktion beizutragen. 🙂 Bei Punkt 3 kann ich allerdings etwas Licht ins Dunkel bringen. weiterlesen »

Advent, Advent, die Kehle brennt …

Wer angesichts der Überschrift an Alkohol denkt, ist auf dem Holzweg. Es geht nicht um Glühwein oder Schnaps, sondern um unsere Gesundheit. Es ist nämlich wieder soweit, die Erkältungssaison 2013/2014 ist eingeläutet. Überall schnieft und röchelt es, die halbe Mannschaft kränkelt und der Vitamin C-Verbrauch erreicht schwindelnde Höhen. Es reicht ein unbedachter Schritt in den Bus: Überall Taschentücher, die Türen schließen sich, rien ne va plus. Ab da geht es nur noch darum, aus solch einer motorisierten Petrischale nicht mehr mitzunehmen, als man eingebracht hat.

Auch wenn man sich seinen Arbeitsweg noch halbwegs ohne soziale Interaktion gestalten kann, wird es am Arbeitsplatz selbst schon schwieriger (hey, das ist doch ein weiterer Pluspunkt für unser neues Produkt Sync’N’Share, der sofort ans Marketing geht: „Teilen Sie Informationen sicher und einfach, ganz ohne Folgetermin bei Ihrem Arzt oder Apotheker!“).

Doch während wir noch über Viren reden und Schnupfenviren meinen, und feststellen müssen, daß es Viren gibt, gegen die kein Kraut gewachsen ist, im Gegensatz natürlich zu unseren Virenscannern bei SpaceNet gegen maschinelle Viren und andere Malware, also während ich das allgemeine Geniese und Geröchel höre, habe ich eine hässliche Erinnerung.

Wie war das im Sommer mit den Viren? Da war doch was? Richtig, der  Google Transparency Report und was der Heise-Verlag draus gemacht hat. Die haben damals allen Ernstes behauptet und unreflektiert auf den ganz großen Verteilern rausgehauen, bei der Verbreitung von Malware belege SpaceNet Platz 1. Das war unfair und sachlich höchst fragwürdig. Und jetzt? Nichts! Zu dem Thema hat man seither nichts mehr gehört.

Sollte man jetzt nicht eigentlich erwarten, dass hier seitens der Presse mit Hilfe dieses tollen Tools die bösen Buben nun regelmäßig an den Pranger gestellt werden? Oder ist es doch nicht ganz so einfach? Gut, soviel kann ich Ihnen verraten – wenn auch wenig überraschend: zumindest SpaceNet ist im Report inzwischen (und wie von uns einst schon prophezeit) nicht mehr auffindbar. Warum wir da überhaupt gelandet sind, haben wir zügig aufgeklärt (siehe SpaceNet Seite). Aber darüber schreiben die einstigen Inquisitoren interessanterweise nichts mehr.

Da jedoch auch die schreibende Zunft nicht von Krankheitswellen verschont bleibt, muss man fairerweise die Möglichkeit einräumen, dass dies der Grund für die fehlende Berichterstattung ist. Und wenn wir ehrlich sind: je nach Redakteur ist es mal Fluch, mal Segen, wenn er heise(r) ist. Ich wünsche gute Besserung!

Sync’N’Share

Haben Sie genau einen Computer? Dann sind Sie vielleicht noch nicht über das Sync-Problem gestolpert. Obwohl, auch wer nur einen Rechner hat, wünscht sich, dass alles „irgendwo“ liegt, wo man im Fall des Falles einfach weiterarbeiten kann, wenn die Platte gestorben ist, das Laptop gestohlen wurde oder man sich schnell man einen anderen Rechner leihen musste, weil der eigene „Habemus Papam“ spielt. Kennen Sie das Spiel? Das geht so: Rechner funktionieren bekanntlich mit Rauch. Das erkennt man daran, dass der Rechner nicht mehr tut, sobald der Rauch rausgeht. Und dann spielt es, im Gegensatz zur Papstwahl, keine Rolle mehr, ob der Rauch weiss ist oder schwarz, kaputt ist kaputt.

Kein Problem im Zeitalter von Virtualisierung und Cloud, richtig? Noch wichtiger wird die Syncerei (hihi, wie schreibt man das? Syncherei? Süncker-Ei?), sobald man auf mehreren Rechnern einen und denselben Datenstand haben will. USB-Stick-Sync ist fummelig, schwer automatisierbar und anfällig – vielleicht verliert man den Stick genau an dem Tag, wo man diese hyperwichtigen Dokumente usw. usf. – Horror. Da muss etwas besseres her. Apple-Jünger wissen genau, wovon die Rede ist: Das Tool hieß iDisk und hatte für damalige Verhältnisse ausreichend Kapazität. Leider nur war es laaaaaangsam. Und außerdem war es – schwupps – irgendwann als Dienst eingestellt. Apple macht das durchaus mal. Natürlich gibt es iDisk noch, aber nur dem Namen nach, denn nun synct es keine Verzeichnisse mehr.

Ok, es gab ein Leben nach iDisk: weiterlesen »

Mein Passwort ist „GEHEIM“

GEHEIM ist ein tolles Passwort. Kommt sicher keiner drauf. Oder haben Sie 12345abcdef? Wäre gar nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass sich die Mehrheit aller Nutzer im Internet für so einfache Passwörter entscheidet oder sogar für verschiedene Dienste dasselbe Passwort verwendet. Natürlich, nicht jeder ist ein Gigant der Mnemotechnik und daher überfordert, sich hunderte Passwörter zu merken, die alle noch dazu möglichst sicher sind, also eher nichtssagend. Also gute Passwörter ausdenken und alle in eine Datei packen und die dann megamäßig mit dem supersicheren Passwort verschlüsseln. Das funktioniert und ist sicher.

Was sind denn nun „gute Passwörter“? Da wird es Zeit für ..

Das kleine 1×1 der Passwortregeln:

Passwörter sollten:

  • mindestens 8 Zeichen lang sein
  • keine persönliche Daten wie Vorname, Wohnort, Namen von Verwandten oder Bekannten usw. enthalten
  • sowohl aus Groß- als auch aus Kleinbuchstaben und dazu Sonderzeichen, Satzzeichen und Zahlen bestehen
  • mindestens ein Sonderzeichen ([]{}?!$%&/=*+~) enthalten und
  • nicht aus Zeichen aufgebaut sein, die auf der Tastatur nebeneinander liegen (z.B. 123456 oder ASDFGHJK)

Es versteht sich von selbst, daß man Passwörter unter keinen Umständen an andere weitergibt. Bei der Wahl der Sonderzeichen habe ich einen wichtigen Tipp: Verwenden Sie nur Sonderzeichen aus dem 7-Bit ASCII-Zeichensatz. Keine Umlaute, kein Euro-Symbol etc. Wieso? Na, vielleicht wollen Sie sich ja mal in den USA in einem Internetcafe einloggen. Da sind die Zeichen nicht drauf auf der Tastatur. Aber das ist auch vielleicht wieder gut, Internetcafes und USA sind ja gleich zwei Sicherheitsrisiken auf einmal.

Eine gute Methode für Passwörter ist die Zitatmethode. Man nehme einen Satz, den man sich leicht merken kann. Eine Hommage an Loriot zum Beispiel:

„Ich heiße Erwin Lindemann, bin Rentner und 66 Jahre alt.“

Nimmt man nur die Anfangsbuchstaben und die Satzzeichen, so wird daraus:

IhEL,bRu66Ja.

Und daran beissen sich die automatischen Passwortknacker die Zähne aus. Wenn Sie sich Ihr sicheres Lieblingspasswort ausgedacht haben, können sie es testen: http://www.wiesicheristmeinpasswort.de/

Wie alle wissen, arbeite ich bei der SpaceNet AG. Um ein bisserl Werbung in eigener Sache zu machen: dort kennt man sich bestens mit Sicherheitsthemen aus! Deshalb veranstaltet die SpaceNet regelmässig kostenlose Workshops zu aktuellen Themen. Wie auch am 31. Juli 2013, wo ein Security Workshop bei uns stattfindet, der sicherlich wieder sehr interessant und spannend sein wird. Mehr über die Workshops erfährt man nicht nur hier im Blog, man kann sich spamfrei für die Workshopreihe „Know-how der IT-Spezialisten“ der SpaceNet AG anmelden: http://www.space.net/veranstaltungen/index.htm

Die IPv6-Hysterie

Checkliste Netzheimer gibt Tipps zur IPv6 Umstellung

Quelle: www.space.net

Neulich hat mich eine Freundin beunruhigt gefragt, ob ihr Computer jetzt bald nicht mehr funktioniert. Sie hätte da jetzt was in der Tagesschau gesehen, da gibt’s jetzt dieses neue Zeug … wie heißt das noch einmal … IPv6? weiterlesen »

Die Welt der Applikationen: Apps, Apps und nochmal Apps

Checkliste Netzheimer gibt Tipps zum Einsatz-vom Web-Anwendungen

Quelle: www.space.net

Was sind eigentlich Apps? Bis vor kurzen habe ich immer einen fragenden Blick geerntet, wenn ich unseren Kunden etwas von Applikationen erzählt habe. Nachdem das iPhone den Begriff „App“ salonfähig gemacht hat und damit auch Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller ganz selbstverständlich von Apps reden, spricht zwar jeder darüber, aber es wissen immer noch die wenigsten was eine App wirklich ist. weiterlesen »

Kassenschlager Mailarchiv?

Checkliste netzheimer gibt Tipps zur E-Mail-Archivierung

Quelle: www.space.net

Die Suche bei google nach dem Begriff „Mailarchiv“ liefert 226.000 Ergebnisseiten. Im Vergleich zur Anzahl der Seiten, die man im Netz zum Thema „iPhone 5“ findet, nämlich 7,3 Milliarden, ist das natürlich ein sehr kleiner Markt, aber gerade als Unternehmer sollte man sich mit dem Thema Mailarchiv schon einmal genauer auseinandersetzen. weiterlesen »

Aus der Rubrik „skurriles“: der pianospielende Schal

Pianospielender Schal

Quelle: www.vimeo.de

Wer hat schon einmal mit einem Schal Klavier gespielt? Also natürlich nicht mit einem Schal um den Hals, sondern so direkt mit dem Schal – ohne das Instrument zu berühren 😉 weiterlesen »