Mein Passwort ist „GEHEIM“

GEHEIM ist ein tolles Passwort. Kommt sicher keiner drauf. Oder haben Sie 12345abcdef? Wäre gar nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass sich die Mehrheit aller Nutzer im Internet für so einfache Passwörter entscheidet oder sogar für verschiedene Dienste dasselbe Passwort verwendet. Natürlich, nicht jeder ist ein Gigant der Mnemotechnik und daher überfordert, sich hunderte Passwörter zu merken, die alle noch dazu möglichst sicher sind, also eher nichtssagend. Also gute Passwörter ausdenken und alle in eine Datei packen und die dann megamäßig mit dem supersicheren Passwort verschlüsseln. Das funktioniert und ist sicher.

Was sind denn nun „gute Passwörter“? Da wird es Zeit für ..

Das kleine 1×1 der Passwortregeln:

Passwörter sollten:

  • mindestens 8 Zeichen lang sein
  • keine persönliche Daten wie Vorname, Wohnort, Namen von Verwandten oder Bekannten usw. enthalten
  • sowohl aus Groß- als auch aus Kleinbuchstaben und dazu Sonderzeichen, Satzzeichen und Zahlen bestehen
  • mindestens ein Sonderzeichen ([]{}?!$%&/=*+~) enthalten und
  • nicht aus Zeichen aufgebaut sein, die auf der Tastatur nebeneinander liegen (z.B. 123456 oder ASDFGHJK)

Es versteht sich von selbst, daß man Passwörter unter keinen Umständen an andere weitergibt. Bei der Wahl der Sonderzeichen habe ich einen wichtigen Tipp: Verwenden Sie nur Sonderzeichen aus dem 7-Bit ASCII-Zeichensatz. Keine Umlaute, kein Euro-Symbol etc. Wieso? Na, vielleicht wollen Sie sich ja mal in den USA in einem Internetcafe einloggen. Da sind die Zeichen nicht drauf auf der Tastatur. Aber das ist auch vielleicht wieder gut, Internetcafes und USA sind ja gleich zwei Sicherheitsrisiken auf einmal.

Eine gute Methode für Passwörter ist die Zitatmethode. Man nehme einen Satz, den man sich leicht merken kann. Eine Hommage an Loriot zum Beispiel:

„Ich heiße Erwin Lindemann, bin Rentner und 66 Jahre alt.“

Nimmt man nur die Anfangsbuchstaben und die Satzzeichen, so wird daraus:

IhEL,bRu66Ja.

Und daran beissen sich die automatischen Passwortknacker die Zähne aus. Wenn Sie sich Ihr sicheres Lieblingspasswort ausgedacht haben, können sie es testen: http://www.wiesicheristmeinpasswort.de/

Wie alle wissen, arbeite ich bei der SpaceNet AG. Um ein bisserl Werbung in eigener Sache zu machen: dort kennt man sich bestens mit Sicherheitsthemen aus! Deshalb veranstaltet die SpaceNet regelmässig kostenlose Workshops zu aktuellen Themen. Wie auch am 31. Juli 2013, wo ein Security Workshop bei uns stattfindet, der sicherlich wieder sehr interessant und spannend sein wird. Mehr über die Workshops erfährt man nicht nur hier im Blog, man kann sich spamfrei für die Workshopreihe „Know-how der IT-Spezialisten“ der SpaceNet AG anmelden: http://www.space.net/veranstaltungen/index.htm

Sie trauen sich noch hierher?

Bildschirmfoto 2013-06-29 um 14.59.05Sie sind mutig, mein Blog zu lesen. Haben Sie den Artikel auf Heise nicht gelesen, wo steht, daß 27 Prozent der von SpaceNet gehosteten Webseiten Viren enthalten? Was heißt das für mein Blog – schließlich ist SpaceNet nicht nur mein Arbeitgeber, sondern auch mein Hoster.

Ich vermute, Sie sind aus einem guten Grund hier – Sie glauben nicht alles, was in der Zeitung steht. Daß SpaceNet Schwergewichte wie Strato, T-Systems oder 1&1 hinter sich läßt nenne ich doch mal eine stattliche Leistung für uns als mittelständischen IT-Dienstleister.

„Leider“ sieht man das aber nur, wenn man eine ganz bestimmte Auswahl vornimmt: Es müssen die letzten drei Monate sein. Sieht man sich bei Google nur die Ergebnisse des letzten Monats an, findet man dort keine Spur von SpaceNet mehr. Aha, da ist der Schleuder wohl die Munition ausgegangen. Jetzt will ich es aber genau wissen – ein Klick auf den jeweiligen Anbieter genügt und schon offenbart das Auswertungstool die festgestellte Schadsoftware-Entwicklung auf dessen Systemen im Zeitverlauf. Und es bedarf nur eines kurzen Blicks auf den Graphen und der wochenlange Malware-Flächenbrand wird plötzlich zum eintägigen Strohfeuer. Sieht man doch gleich auf dem Bild bei Google.

Unser Chef hat auch geschrieben, da steht alles noch etwas genauer.

Welche Schlüsse lassen sich nun daraus ziehen? Zum einen können wir alle aufatmen – SpaceNet gehört ja doch zu den Guten. Zum anderen aber lässt sich eine alte Weisheit ergänzen: zu „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!“ gesellt sich nun „Zitiere keine Statistik, die Du nicht selbst begriffen hast!“.

Ein Leben ohne Internet

Internet map 1024Ein Wochenende ohne Internet, dass müsste doch ohne weiteres zu schaffen sein. Mit Freunden treffen, Essen gehen, Kino, Billard oder Bowling: Angebote gäbe es genug. Für genügend Ablenkung wäre allemal gesorgt und früher ging es ja auch ohne Internet. Leichter gesagt als getan. Kinokarten, wie ging das noch mal früher? Und das mit den Freunden – wie trifft man die noch mal schnell, ohne sich vorher per Internet zu verabreden? Und dann sitzt man irgendwo und redet über irgendwas, und keiner kennt sich aus, also raus mit dem Handy und gegoogelt. Oh, wie hat man das früher gemacht?

Vielleicht habe ich mich deshalb dazu entschieden, bei meinem Lieblings-Internetprovider zu arbeiten? Weil für mich das Leben ohne Datenstrom aus der Dose sowieso undenkbar ist? Nicht umsonst sind 76% aller Deutschen online, Säuglinge mitgerechnet, was die größte Studie zur Internetnutzung Deutschlands ergab.

Ob Kommunikation, Navi, Bezahlsystem, Shopsystem, Lexikon, Ortungsgerät – es wird zusehends schwieriger, auf das Netz zu verzichten. Um so erstaunlicher, dass es Leute gibt, die sich am Experiment „Internet-Abstinenz“ versuchen und dies auch tatsächlich bewerkstelligen. Wie der folgenden Beitrag zeigt: In diesem Artikel berichtet Nadine Oberhuber in der Frankfurter Allgemeinen von ihren Erfahrungen während eines Selbstversuches, eine Woche ohne Internet. Sehr interessant, wie ich finde.

Und ich hab nicht mal ein Wochenende bewältigt. Aber wer will das schon, auf das Internet verzichten ….

Alles neu macht 2013

2012-12-20-bundesregierung-informiert-2013 Das neue Jahr beginnt wie immer mit guten und schlechten Nachrichten. Gut ist: Die Arbeitslosenzahl ist zum sechsten Mal in Folge zum Jahresende gesunken, die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2012 in Deutschland um rund 416.000 auf 41,5 Millionen, wie die Welt berichtete.

Ein bißchen hat dazu auch die SpaceNet AG beigetragen, denn unser Betrieb stellte 2012 im Laufe des Jahres fünfzehn neue Kollegen ein. Auch 2013 haben wir bereits jetzt Unterstützung erhalten. Wir suchen aber immer noch – näheres siehe die Stellenanzeigen auf unserer Website. Vielleicht ist ja was dabei? Die große Chance, ein Kollege des legendären Netzheimers zu werden. Ähem, ich meinte: mein Kollege 🙂

Aber nun zurück zum Thema 2013: weiterlesen »

Die IPv6-Hysterie

Checkliste Netzheimer gibt Tipps zur IPv6 Umstellung

Quelle: www.space.net

Neulich hat mich eine Freundin beunruhigt gefragt, ob ihr Computer jetzt bald nicht mehr funktioniert. Sie hätte da jetzt was in der Tagesschau gesehen, da gibt’s jetzt dieses neue Zeug … wie heißt das noch einmal … IPv6? weiterlesen »

Alle Jahre wieder und Social seating

Patrick Cardinal

Nachdem meine Blog-„Sommerpause“ jetzt bis Mitte Dezember angedauert hat, ist die Schreibblockade vorbei. Und spätestens im neuen Jahr gibt es wieder regelmäßige News aus und über die Welt des Internets.

Gründe für die längere Pause gibt es viele. Zum Beispiel meine Social Media Aktivitäten. Seit diesem Jahr hat Felix Netzheimer nämlich auch ein Twitter-Profil und seit kurzem auch eine eigene Seite auf Facebook. Die müssen alle mehr oder weniger bestückt werden.

Apropos Social Media: Haben Sie schon von Social Seating gehört? Das ist der neue Service der Airline KLM. weiterlesen »

Gewalt auf Rezept

Verrückte Welt: Während bei uns immer wieder heiß darum diskutiert wird, so genannte Killerspiele bzw. Ego-Shooter zu verbieten, spricht sich die kanadische Psychologin Jayne Gackenbach von der Grant MacEwan Universität in Alberta dafür aus, dass diese bald auf Krankenschein verordnet werden könnten. Jedoch keinesfalls für Menschen mit z.B. unterentwickeltem Durchsetzungsvermögen – sondern für Soldaten…

Laut einem aktuellen Heise-Bericht erklärt Gackenbach dass Soldaten, „… die häufig spielen und ein besonderes Faible für Ego-Shooter haben, deutlich weniger an Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden als Einsatzkräfte, die nur gelegentlich spielen und dabei friedvolle Genres bevorzugen.“

Einer Befragung von 377 US-Soldaten zufolge greifen viele Wehrdienst-leistende zwischen den Kampfeinsätzen zu mobilen Spielkonsolen, um sich mit Videospielen abzulenken. Dabei bevorzugen sie Games mit gewalttätigen Inhalten:

„Offenbar dienen ihnen diese zur Verarbeitung der realen Einsätze. (…) Während Gelegenheitsspieler Kampfeinsätze in ihren Träumen häufig als passive Beobachter durchleben oder ihren Feinden machtlos ausgeliefert sind, ergreifen Vielspieler in ihren Träumen in Kampfhandlungen eine aktive Rolle und wehren sich erfolgreich gegen ihre Feinde. So erleben Vielspieler solche Träume gar nicht erst als Albträume. Ebenso realisieren während des Traums, dass sie träumen und können in brenzligen Situationen häufiger bewusst aufwachen.“

Auf Basis von Gackenbachs Befragungsergebnissen wäre es also denkbar, dass Militärs in Zukunft Ego-Shooter zur Vorbeugung Posttraumatischer Belastungsstörungen (darunter versteht man psychische und psychosomatische Symptome, die als Langzeitfolgen eines Traumas auftreten können) einsetzen. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass Albträume auch Anzeichen für emotionale Belastungen sein können: „Dabei erlebt der Träumende immer aufs Neue aufwühlende, affektbeladene Situationen und versucht diese zu verarbeiten. Gewalttätige Videospiele würden demnach diese psychologische Alarmfunktion dimmen. (…)“

Dimmen vielleicht. Nichtsdestotrotz existiert zwischen Spiel und Realität ein himmelweiter Unterschied. Und so „harmlos“ wie ein Videospiel, in dem man immer wieder zum Leben erwacht, werden reale Kampfeinsätze leider nie sein…

Jetzt mal im Ernst…

… lesen Sie täglich Zeitung und sehen sich die Nachrichten an? Glauben Sie, über das aktuelle Zeitgeschehen hinreichend informiert zu sein?

Dann haben Sie bestimmt schon gewusst, dass

  • „Skip Intro“ auch 2010 wieder der am meisten geklickte Internetbutton war?
  • die Ernährung von Vampiren eine schlechte CO2-Bilanz aufweist, weil immer mehr Blutsauger statt zu frischem Essen auf Blutkonserven zurückgreifen?
  • eine führende deutsche Frauenzeitschrift erstmals eine Esskur zum Gewichtsaufbau statt der üblichen Diäten empfiehlt?
  • ein Heilbronner Geschwisterpaar neulich auf dem Dachboden der Großmutter einen sensationellen Fund gemacht hat: nämlich einen möglichen Vorläufer von Wikipedia?

Sicher werden sich viele nun denken: Spinnt der Netzheimer jetzt? Keineswegs! All diese Informationen habe ich aus „Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin“: der Kojote. Hier wird der geneigte Leser täglich aufs Neue mit 100% seriösen – na gut – satirischen Nachrichten versorgt. Diese sind nicht nur scharfsinnig, sondern auch nah dran am aktuellen Zeitgeschehen.

Interessiert? Ich muss Sie jedoch warnen: Das regelmäßige Lesen des Kojoten macht vielleicht nicht schlauer, führt dafür aber zu unkontrollierbaren Gesichtszuckungen im Bereich der Mundwinkel. Dies wiederum erhöht die Entstehungsgefahr von Lachfalten. Ganz im Ernst 😉

(Bildquelle: www.kojote-magazin.de)

Fundstück des Monats #8

Egal ob in der Familie, im Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis: Es gibt immer zwei Arten von Menschen. Zum Beispiel einmal die Mac- und einmal die Windows-Verfechter. Oder die einen, die aufs Skifahren schwören, während bei den anderen alles andere als Snowboarden in Sachen Coolness durchfällt. Und es gibt die Zehnfinger-System-Tipper und die Adler-Suchsystem-Tipper. Genau diesen Menschen widme ich heute das Fundstück des Monats.

Worum es geht? Die Autoren und Leser des Blogs Spreeblick haben sich die Mühe gemacht, Wörter zusammenzutragen, die beim Tippen besonders viel Spaß machen bzw. Schwierigkeiten bereiten. Zugegebenermaßen: Ein Fundstück mit mehr Unterhaltungs- als Bildungswert. Aber ich bin mir sicher, die passionierten Zwei-Finger-Tipper unter uns werden beim Lesen (und vielleicht ja auch schnell mal Nachtippen?) ihren Spaß haben 😉

4 Wörter, die beim Tippen wirklich Spaß machen:
gegebenenfalls
Wertzuwachs
Werder
Spaß

4 Wörter, die beim Tippen Schwierigkeiten bereiten:
Friedrichstadtpalast
Kommunikationswissenschaft
Amplitudenreflexionskoeffizient
Bezirksfrauensekretärin

Wieder was dazu gelernt #2

Willkommen zurück bei „Wieder was dazu gelernt“. Thema heute: Das Internetjahr 2010 in Zahlen. Nach einem aktuellen Spiegel Online-Bericht hat sich das britische Beratungsunternehmen pingdom die Mühe gemacht, die wichtigsten Internet-Statistiken für 2010 zusammenzutragen und in seinem Firmenblog zu veröffentlichen.

Los geht’s mit einer recht imposanten Zahl, die sich gleich mit zwölf formschönen Nullen schmückt. Genauer gesagt handelt es sich dabei um die Anzahl aller E-Mails, die – Schätzungen zufolge – 2010 weltweit verschickt wurden: 107.000.000.000.000. weiterlesen »