Wer angesichts der Überschrift an Alkohol denkt, ist auf dem Holzweg. Es geht nicht um Glühwein oder Schnaps, sondern um unsere Gesundheit. Es ist nämlich wieder soweit, die Erkältungssaison 2013/2014 ist eingeläutet. Überall schnieft und röchelt es, die halbe Mannschaft kränkelt und der Vitamin C-Verbrauch erreicht schwindelnde Höhen. Es reicht ein unbedachter Schritt in den Bus: Überall Taschentücher, die Türen schließen sich, rien ne va plus. Ab da geht es nur noch darum, aus solch einer motorisierten Petrischale nicht mehr mitzunehmen, als man eingebracht hat.
Auch wenn man sich seinen Arbeitsweg noch halbwegs ohne soziale Interaktion gestalten kann, wird es am Arbeitsplatz selbst schon schwieriger (hey, das ist doch ein weiterer Pluspunkt für unser neues Produkt Sync’N’Share, der sofort ans Marketing geht: „Teilen Sie Informationen sicher und einfach, ganz ohne Folgetermin bei Ihrem Arzt oder Apotheker!“).
Doch während wir noch über Viren reden und Schnupfenviren meinen, und feststellen müssen, daß es Viren gibt, gegen die kein Kraut gewachsen ist, im Gegensatz natürlich zu unseren Virenscannern bei SpaceNet gegen maschinelle Viren und andere Malware, also während ich das allgemeine Geniese und Geröchel höre, habe ich eine hässliche Erinnerung.
Wie war das im Sommer mit den Viren? Da war doch was? Richtig, der Google Transparency Report und was der Heise-Verlag draus gemacht hat. Die haben damals allen Ernstes behauptet und unreflektiert auf den ganz großen Verteilern rausgehauen, bei der Verbreitung von Malware belege SpaceNet Platz 1. Das war unfair und sachlich höchst fragwürdig. Und jetzt? Nichts! Zu dem Thema hat man seither nichts mehr gehört.
Sollte man jetzt nicht eigentlich erwarten, dass hier seitens der Presse mit Hilfe dieses tollen Tools die bösen Buben nun regelmäßig an den Pranger gestellt werden? Oder ist es doch nicht ganz so einfach? Gut, soviel kann ich Ihnen verraten – wenn auch wenig überraschend: zumindest SpaceNet ist im Report inzwischen (und wie von uns einst schon prophezeit) nicht mehr auffindbar. Warum wir da überhaupt gelandet sind, haben wir zügig aufgeklärt (siehe SpaceNet Seite). Aber darüber schreiben die einstigen Inquisitoren interessanterweise nichts mehr.
Da jedoch auch die schreibende Zunft nicht von Krankheitswellen verschont bleibt, muss man fairerweise die Möglichkeit einräumen, dass dies der Grund für die fehlende Berichterstattung ist. Und wenn wir ehrlich sind: je nach Redakteur ist es mal Fluch, mal Segen, wenn er heise(r) ist. Ich wünsche gute Besserung!