Vor kurzem wäre er 100 Jahre alt geworden: Die Rede ist von Konrad Zuse, seines Zeichens einer der Urväter des Computers und Schöpfer der ersten höheren Programmiersprache. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums beschloss Zuse-Sprössling Horst vor zwei Jahren, den Z3 – auch bekannt als erster funktionsfähiger Digitalrechner weltweit – originalgetreu nachzubauen. Das Urmodell selber wurde 1943 bei einem durch die Kriegswirren verursachten Bombenangriff zerstört.
Ein nicht besonders einfach und günstig zu bewerkstelligendes Vorhaben: Schließlich verfügte der Z3 über die stolze Größe von drei Kleiderschränken. Abgesehen davon existieren die antiquierten Bauteile des Originals heute nicht mehr. Laut Horst Zuse kostete der gesamte Nachbau in etwa so viel wie eine gut ausgestattete Limousine – und ihn eine Arbeitszeit von mehreren Stunden pro Tag, verteilt über ein dreiviertel Jahr.
Bewundern darf man das wuchtige Duplikat von 23. September bis 9. Januar 2011 in Konrad Zuses Geburtsstadt Berlin. Danach geht der „Z3 2.0“ auf Tour – denn schon jetzt sind eine Vielzahl an Institutionen und Museen an einer Leihgabe interessiert. Soviel ist sicher: Im Vergleich zu unseren heutigen Rechnern lässt sich der Z3 für seine zukünftige Städtetournee nicht mal eben in die Tasche stecken… ☺
(Bildquelle: Konrad Zuse Internet Archive, www.zib.de/zuse)
einen interessanten Artikel zum Geburtstag hat übrigens der Spiegel veröffentlicht
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,701829,00.html