Gleich zu Beginn dieses Beitrags möchte ich ein Geständnis ablegen: Ich bin ein RIESIGER Fan von Post-its! Diese kleinen gelben, selbst haftenden Denkzettel schmücken nicht nur meinen Arbeitsplatz, sondern auch all die Orte in meinem trauten Heim, an denen es Sinn macht, an Dinge wie Telefonnummern, Termine oder auch Einbauschrankmaße erinnert zu werden. Kurzum: Wie kleine, sonnengelbe Mahnmale machen sie mich Tag für Tag darauf aufmerksam, Wichtiges wie auch Triviales nicht zu vergessen.
Einen im Vergleich dazu weit größeren Denkzettel verpasste die Umweltschutzorganisation Greenpeace dem amerikanischen Hardwarehersteller Hewlett-Packard. Laut einem im Juli erschienenen Golem-Artikel wollten die Umweltschützer das Unternehmen auf diesem Weg daran erinnern, keine giftigen Stoffe mehr bei der Herstellung von Computern zu verwenden. Dafür malten Greenpeace-Aktivisten die Worte „Hazardous Products“ – zu deutsch: „gefährliche Produkte“ – auf das Dach des Firmensitzes im kalifornischen Palo Alto.
Doch damit nicht genug:
„Neben dem Graffito schickte Greenpeace noch eine Sprachmitteilung an die Anrufbeantworter aller Telefonanschlüsse in der Zentrale. Darin fordert Schauspieler William Shatner, bekannt geworden als Captain James T. Kirk aus der Serie Raumschiff Enterprise, die HP-Mitarbeiter auf, sich für eine Abschaffung giftiger Stoffe in HP-Rechnern einzusetzen.“
Hintergrund der Aktion ist, dass Hewlett-Packard die Verwendung giftiger Stoffe sowie bromierter Flammschutzmittel bei der Herstellung seiner Produkte entgegen eigener Zusagen bis Ende 2009 nicht einstellen wird. Der Hardware-Hersteller selber verurteilte die Greenpeace-Aktion als nicht konstruktiv. Schließlich habe sich das Unternehmen dazu verpflichtet, oben erwähnte Stoffe schrittweise zu reduzieren und bis Ende 2011 komplett darauf zu verzichten.
Wie es scheint, geht dies Greenpeace nicht schnell genug. Aus diesem Grund hinterließ die Organisation einen (zumindest aus der Luft) unübersehbaren Denkzettel in natürlich ungiftigen Farben. Ein Post-it in passendem Format schien dafür wohl nicht griffbereit gewesen zu sein… 🙂
(Bildquelle: Kim White / Greenpeace)
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